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Herzlich willkommen am Werner-Heisenberg-Gymnasium Garching

 

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Namensgeber

Werner Heisenberg (1901-1976) war einer der kreativsten Köpfe der Physik im 20. Jahrhundert. Schon in jungen Jahren will er die theoretischen Grundlagen nicht nur mathematisch erfassen, sondern ihre Bedeutung auch vollständig verstehen. Die Physik, vor allem die Quantenmechanik, ist in seinen Augen untrennbar mit der Philosophie verbunden.

Bereits mit jungen 25 Jahren begründet er eine neue Art der Erkenntnis von Natur und Wirklichkeit, welche wir heute als theoretische Quantenmechanik kennen. Für diese Errungenschaft erhält er 1932 den Nobelpreis, welcher ihm ein Jahr später verliehen wird.

1927 formuliert er die Unschärferelation, in der die genauen Kenntnisse von Ort und Impuls eines Teilchens gleichzeitig nicht möglich ist, d.h. die Bestimmung des Ortes x eines Teilchens führt zur Störung des Impulses p. Sein Versuch, ab 1953 eine einheitliche Feldtheorie zu formulieren, war leider erfolglos.

Heisenberg heiratete 1937 Elisabeth Schumacher und bekam mit ihr sieben Kinder. Zeit seines Lebens war er ein sehr naturverbundener Mensch und ging wandern, wann immer es ihm möglich war.

1901 bis 1920 Die Jugend

Am 5. Dezember wurde Werner Karl Heisenberg als Sohn von Anna (geb. Wecklein) und August Heisenberg, Universitätsprofessor und bekannter Byzantinist, in Würzburg geboren. Seine Jugend verbrachte er in München. Er ging auf das Maximiliansgymnasium, dessen Direktor sein Großvater war. Während des ersten Weltkriegs war er aufgrund seines jungen Alters vom Kriegsdienst verschont.

1920-1923 Die Studienjahre

Nach einem Gespräch mit Johannes Wilhelm Sommerfeld begann er ein Studium der Physik in München, das er 1923 mit der Promotion abschloss.  Während des Studiums lernte er Wolfgang Pauli kennen, mit dem ihm eine tiefe Freundschaft verband. Ebenso lernte er auf einer Studienreise nach Göttingen Niels Bohr kennen.

1924-1927 Die Quantenmechanik

1924/25 arbeitete Heisenberg als Assistent und Privatdozent in Göttingen bei Max Born. Er entwickelte zusammen mit Max Born und Pascual Jordan die Quantenmechanik und veröffentlichte im Jahr 1927 seine Theorie „Über den anschaulichen Inhalt der quantentheoretischen Kinematik und Mechanik“. Ebenso formulierte er seine berühmte „Unbestimmtheitsrelation“

1927 – 1933 Die goldenen Jahre der Quantenmechanik

Während der „goldenen Jahre der Quantenmechanik“ war er Professor an der Universität Leipzig und Leiter des Theoretisch-Physikalischen Instituts in Leipzig. 1929 unternahm er eine Vortragsreise in die USA. 1933 wurde ihm für seine Arbeiten zur Quantenmechanik nachträglich der Nobelpreis für Physik von 1932 verliehen.

1933-1938

Während viele Physiker nach der Machtergreifung Hitlers ins Ausland flüchteten, entschied sich Heisenberg nach einem Gespräch mit Max Planck zu bleiben. 1937 heiratete er Elisabeth Schumacher, mit der er 7 Kinder hatte.

1938-1945 Die Kriegsjahre

1939 erhielt er seinen Einberufungsbefehl, wobei er dem Heereswaffenamt unterstellt wurde. Dort sollte er mit anderen führenden Atomphysikern, die zusammen den Uranverein bildeten, an der technischen Nutzung der Atomenergie arbeiten. Die Pläne wurden 1942 aufgegeben, nachdem die geplante Anreicherung von Uran scheiterte. Stattdessen wurde am Bau eines Kernreaktors geforscht.

Zwischen 1941 und 1945 war er in Vertretung des beurlaubten Peter Debye Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts, aus dem später das Max-Planck-Institut für Physik hervorging, und Professor an der Universität Berlin. Nach Kriegsende (1945/1946) wurde er mit anderen Atomforschern in England interniert.

1946-1958 Wiederaufbau und Erneuerung

Nach dem Krieg widmete sich Werner Heisenberg in Göttingen dem Wiederaufbau des Kaiser-Wilhelm-Instituts für theoretische Forschung in Physik und der Erneuerung der Forschung in Deutschland. 1946 wurde die Max-Planck-Gesellschaft als Nachfolgeinstitution der Kaiser-Wilhelm-Institute gegründet, Heisenberg übernahm ihre Leitung.

1949 bis 1951 war Heisenberg Präsident des Deutschen Forschungsrates und der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, 1953 bis 1975 Erster Präsident der am 10. Dezember 1953 von der Bundesrepublik Deutschland wiedererrichteten Alexander-von-Humboldt-Stiftung mit Sitz in Bonn-Bad Godesberg.

1957 unterzeichnete er die Göttinger „Erklärung der 18 Atomwissenschaftler“ mit, die auf die Gefahren der Atomwaffen hinwies und sich gegen die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen aussprach. Er erhielt den Orden „Pour le Mérite“.

1958-1976 Leben und Wirken in München

1958 siedelte das Max-Planck-Institut nach München und Garching um und Heisenberg übernahm zusätzlich eine Professur. Dort blieb er bis zu seiner Emeritierung 1970. Während dieser Zeit arbeitete er an einer „Einheitlichen Theorie der Feldteilchen“, die als „Weltformel der Physik“ bekannt wurde, doch der Versuch scheiterte.

1964 wurde Werner Heisenberg mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband ausgezeichnet. 1971 hielt er eine Festrede zur Einweihungsfeier des Werner-Heisenberg-Gymnasiums in Garching.

Am 1. Februar 1976 starb Werner Heisenberg in München, er wurde auf dem Waldfriedhof in München beigesetzt.