Seite auswählen

Herzlich willkommen am Werner-Heisenberg-Gymnasium Garching

 

Englandfahrt 2024

Fußball, die Königsfamilie oder Baked Beans – einiges kommt einem in den Sinn, wenn man an England denkt. Sicherlich steht England für andere auch für das perfekte Reiseziel. Perfekt war unsere Reise angesichts des englischen Wetters zwar nicht immer, aber genau dorthin ging es für 24 Schülerinnen und Schüler der diesjährigen neunten Klassen in Begleitung der Lehrkräfte Herr Ehrhardt und Frau Höntsch Mitte März. Besondere Vorfreude auf die Fahrt war durch den im Dezember stattgefundenen Besuch der Schüler unserer Partnerschule – der Dowdales School in Dalton-in-Furness – hier in München, entstanden. Nachdem wir ihnen unsere einzigartige Stadt und Schule nähergebracht hatten und die Ehre hatten, englische Jugendliche in unserem Alter kennenzulernen, war es nun an der Zeit, dass wir die Nordwestküste Englands erkundeten.

Unser kleines Abenteuer begann an einem Sonntagmorgen schon um halb sieben, als wir uns am Münchner Flughafen trafen. Problemlos starteten wir nun die Reise, denn unser Flug war nicht abgesagt worden, wodurch uns zu unserer Erleichterung nicht das gleiche Schicksal wie die Schüler der Englandfahrt aus dem letzten Jahr traf.

Angekommen in Manchester ging es mit dem Bus weiter nach Ambleside im Lake District, der Gegend, wo wir uns die nächste Woche aufhalten würden. Zum besseren Kennenlernen des Ortes durften wir Schüler uns nach einem gemeinsamen Rundgang nun selbständig in kleinen Gruppen in Ambleside bewegen, uns Eindrücke der Stadt verschaffen, Läden besuchen und nebenbei ein Quiz lösen. Erschöpft von der Anreise ging es anschließend zurück in unser Hostel direkt am Lake Windermere.

Ausgeruht von der langen Reise besuchten wir dann am nächsten Tag mit einem kleineren Teil der Schüler der Dowdales School das Dove Cottage des bekannten britischen Dichters William Wordsworth. Wir lernten nicht nur, wie er seinen Alltag gestaltete, sondern auch, wovon er sich inspirieren ließ und wie seine bekanntesten Gedichte entstanden.

Daraufhin begaben sich die deutschen Schüler auf eine Wanderung zurück zur Herberge, wobei wir noch einen kurzen Halt beim Grasmere Gingerbread Shop machten, um leckere kleine Souvenirs für unsere Familien zu kaufen. Abends ließen wir dann den Tag noch gemütlich in Ambleside und mit einem lustigen Spieleabend ausklingen.

Am folgenden Tag ging unser Programm weiter mit dem Besuch der Dowdales School, was uns eine Tour in der Schule und die Teilnahme am Unterricht ermöglichte. Uns fiel auf, dass dort andere Fächer unterrichtet werden und es für uns fremde Rollen in der Schulfamilie gibt. Dabei machte sich auch bemerkbar, wie unterschiedlich das Schulleben dort zu dem deutschen ist. Ein Unterschied, der sehr auffallend war, uns aber auch in unserer normalen Straßenkleidung sehr auffallend machte, war die verpflichtende Schuluniform. Das Gefühl, den Schultag eines Jugendlichen in England selbst erleben zu dürfen, war unglaublich interessant und wurde vor allem durch unsere herzliche Aufnahme durch die Lehrer und Schüler vor Ort geprägt. Auf den Schulbesuch folgte noch eine Führung durch die Stadt Dalton-in-Furness inklusive Burgbesuch und nachdem wir uns Proviant für den nächsten Tag in Ulverston, einer kleinen Stadt auf dem Rückweg, besorgt hatten, fand der Tag auch schon sein Ende.

Am Mittwoch startete unser Tag mit einem Besuch im Kletterwald. Dort trafen wir unsere englischen Freunde wieder und hatten viel Spaß zusammen in den Baumwipfeln. Am Nachmittag stand eine Bootsfahrt auf Lake Windermere auf dem Programm, wo wir die mal zur Abwechslung strahlende Sonne und das klare Wasser genossen. Nach einem kurzen Abstecher nach Bowness, einen kleinen Ort am Ostufer, fuhren wir schließlich wieder über den See zurück nach Ambleside.

Die Zeit verging wie im Flug und schließlich erreichten wir schon den letzten richtigen Tag unserer Fahrt. Gemeinsam mit unseren englischen Partnern besuchten wir die größte nächstgelegenen Stadt, Lancaster. Dort erwarteten uns im Williamson Park ein Schmetterlingshaus (welches schön warm im Gegensatz zum unangenehmen Wetter war), eine Führung in einer bekannten Burg und das selbständige Erkunden der Innenstadt. Dabei durfte das Besuchen von lokalen Cafés (die ultimative Waffe gegen die Kälte), Second Hand Shops und landesweit bekannten Läden nicht fehlen. Daraufhin probierten wir traditionell Fish and Chips in Morecambe, einem Ort direkt am Meer. Ein schöneres Ende hätte die Fahrt mit dem Highlight, die restliche Zeit am Meer zu verbringen, nicht finden können. Dort kam es dann auch zum Abschied von den englischen Schülern, die diese Reise besonders gemacht hatten und die wir definitiv vermissen werden. Mit unglaublich schönen Erinnerungen an den Tag verbrachten wir schließlich unsere letzte Nacht in England.

Trotz einer sehr intensiven Sicherheitskontrolle am Flughafen Manchester und Schülern, die zunächst keinen Sitzplatz im Flugzeug zugewiesen bekommen hatten, schafften es alle am Freitagabend zurück ins altbekannte München.

An einer Fahrt nach England teilnehmen zu dürfen, ist nicht selbstverständlich. Es verlief auch nicht immer alles nach Plan, doch dank unserer Lehrkräfte, die vor Ort so einiges für uns regelten und ohne die die Fahrt natürlich nicht möglich gewesen wäre, wurde sie zu einem unvergesslichen Erlebnis. Während der Schulzeit erlebt man immer wieder Dinge, an die man sich noch Jahre später erinnern wird. England ist eines davon.

Mona Bichler, Annika Gotterbarm, Lea Martens, Farah Mohamed, Melissa Koch, Christina Wolf (9c)