Zeitzeugengespräch zum Holocaust mit Abba Naor
Am 17. Oktober besuchte der Holocaustüberlebende Herr Abba Naor das WHG, um der neunten und zwölften Jahrgangsstufe seine Geschichte zu erzählen. Insgesamt zweieinhalb Stunden nahm sich Herr Naor Zeit und berichtete von seiner Kindheit im litauischen Kaunas. Bewegend erläuterte der Zeitzeuge, wie er im jüdischen Ghetto seinen älteren Bruder, im Konzentrationslager Stutthof bei Danzig dann seine Mutter und seinen jüngeren Bruder verlor. Er selbst und sein Vater kamen in verschiedene Außenlager des KZs Dachau, Herr Naor überlebte wie durch ein Wunder auch den Todesmarsch und traf danach seinen Vater wieder.
Während Herr Naor spricht, ist es sehr still im gut gefüllten Raum. Alle Anwesenden sind merklich betroffen. Im zweiten Teil der Veranstaltung hatten die Zuhörer die Gelegenheit, Fragen zu stellen, die sie auch intensiv nutzten. Herr Naor überraschte immer wieder durch seine freimütigen Antworten und seine positive Weltsicht. „Jeder hat ein Recht auf Leben“, diese Botschaft will er den Jugendlichen mitgeben.
Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete über das Zeitzeugengespräch am WHG in ihrer Lokalausgabe.