16 Schülerinnen und Schüler erkunden Norditalien entlang der Brenta
Am Sonntag, den 10.03., trafen sich 16 Schülerinnen und Schüler des WHG mit ihren beiden Lehrkräften Herr Flassak und Frau Otto am Münchner Hauptbahnhof, um sich gemeinsam mit dem Zug auf die Reise nach Dolo, einer kleinen Stadt in Norditalien nahe Venedig, zu machen.
Mehrere Wochen waren seit dem Besuch der italienischen Austauschschüler in Garching vergangen und alle waren nun neugierig und gespannt, wie das Wiedersehen und der Aufenthalt in den italienischen Gastfamilien wohl ablaufen würde.
Das Programm der Woche, das bereits im Voraus von den italienischen Lehrerinnen bekannt gegeben worden war, versprach auf jeden Fall so einige Highlights in einem den kulturreichsten und geschichtsträchtigen Ländern überhaupt wie beispielsweise die Besichtigung des Dogenpalasts in Venedig oder einer der ältesten Universitäten Europas, der Universität Padua. Und es wurde nicht zu viel versprochen:
Direkt am ersten Tag verbrachten die deutschen Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren italienischen Gastgebern den Nachmittag in Padua, wo es neben der Universität und der sehenswerten Altstadt auch die berühmte Basilika Sant’ Antonio mit ihren überreich vorhandenen und verzierten Reliquien zu bestaunen gab.
Am nächsten Tag machte sich die deutsche Schülergruppe auf nach Venedig. Dort führte sie die italienische Lehrerin Frau Tortorella durch die Stadt, was eine einzigartige und einprägsame Erfahrung war, da sie selbst in Venedig geboren und aufgewachsen ist und somit jede Gasse und jeden Kanal beim Namen kennt. Beim zweiten Besuch der Stadt am Donnerstag führte sie die Schülerinnen und Schüler am Canal Grande entlang in Richtung des Museums Peggy Guggenheim, das alle Kunstlieberhaberherzen höher schlagen ließ.
Doch nicht nur Venedig konnte mit seinen einzigartigen Villen und Palästen prahlen. Entlang des Flusses Brenta, an dem auch Dolo liegt, errichteten die Venezianer einst prächtige Häuser. Zwei davon, die Villa Pisani sowie die Villa Wittmann, konnten am Mittwoch bei einer privaten Führung aus der Nähe bewundert werden.
Ein besonderer Höhepunkt des Aufenthaltes stellte der letzte Tag der Woche dar. Hier reisten alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam nach Verona und begaben sich auf die Spuren von Romeo und Julia. Ein Besuch der Arena di Verona durfte selbstverständlich auch nicht fehlen.
Natürlich hatten die Garchinger Schülerinnen und Schüler neben dem kulturellen Aufgebot auch die Gelegenheit, an zwei Vormittagen den italienischen Schulalltag mitzuerleben.
Der Schuldirektor des ISTITUTO TECNICO COMMERCIALE STATALE “MARIA LAZZARI”, Herr Enrico Santini, fand zur Begrüßung der Schülergruppe aus Garching bewegende Worte.
Wenn er in die Runde blicke, sehe er die Zukunft Europas und der Welt vor sich. Und wenn er dabei bedenke, dass Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Länder und Kulturen ihre privaten Türen öffneten, um ihre internationalen Gäste bei sich zuhause in Empfang zu nehmen, dann gebe ihm das Hoffnung, dass die Welt schon bald wieder eine bessere werden könne.
Mindestens ebenso emotional wie die Begrüßung in der Schule verlief am Ende des Aufenthalts der Abschied am Bahnhof in Mestre, bei dem nicht nur die italienischen Schülerinnen und Schüler sowie die italienischen Lehrerinnen die Gruppe des WHG bis an das Bahngleis begleiteten, sondern auch alle italienischen Gastfamilien.
Mit vielen Ostersüßigkeiten im Gepäck und der ein oder anderen Träne im Auge ging es dann wieder zurück nach München.
Die sechseinhalb Stunden Rückfahrt reichten gerade so aus, um die besonderen Momente und Erlebnisse der Woche Revue passieren zu lassen.
Katharina Otto