Merkurtransit 2016 - kleiner Planet ganz groß
Nach der für alle sichtbaren Mondfinsternis zu Beginn des Schuljahres, wartete zumindest auf die mit einem Teleskop ausgestatteten Naturbeobachter das nächste Himmelsspektakel.
NIEMALS OHNE AUGENSCHUTZ - Sonnenfinsternisbrille o.Ä. - IN DIE SONNE BLICKEN – ERBLINDUNGSGEFAHR !
Der Merkur schob sich zwischen Erde und Sonne und verdunkelte ca. 4/100000 der Scheibe unseres Muttergestirns - 385 Jahre nach der ersten Beobachtung durch Gassendi ein weiterer beeindruckender Beleg für die Schönheit der Himmelsmechanik. Noch kein Fernrohr? Bereits in drei Jahren findet der nächste Transit, ein ansonsten eher rares Ereignis (nur sieben bis acht Male im Jahrhundert!), statt – genug Zeit also für eine Angebotsrecherche. MZ
Roter Mond im Wolkenrock
Was nach einer Variation eines beliebten Naschwerks klingt, bot sich indes für den geneigten Betrachter am Garchinger Nachthimmel. Eine totale Mondfinsternis ließ den Erdtrabanten während der Totalität im kupferroten Atmosphärenstreulicht erscheinen. Konnte die erste Hälfte des Schauspiels -zumindest mit ausreichender Lichtsammelleistung- trotz einer aufgelockerten Wolkendecke weitgehend ungehindert beobachtet werden, ging gegen Austritt des Mondes aus dem Kernschatten der Erde nichts mehr. MZ
Sonne, Mond und Schüler/innen
Ein Naturspektakel besonderer Art bot sich auch den Schülerinnen und Schülern des Werner-Heisenberg-Gymnasiums. Bestens versorgt mit von der SMV organisierten Schutzbrillen, erlebten die Schüler, wie sich der Mond langsam zwischen Sonne und Erde schob. Ist die nächste partielle Sonnenfinsternis "bereits" im Jahr 2022 in Deutschland zu beobachten, werden zumindest die meisten Lehrer -selbst bei "guter Fütterung"- die nächste totale Eklipse nicht mehr betrachten können; sie ist hierzulande erst im Jahr 2081 wieder sichtbar. MZ
Gemeinsames Wickeln und Löten
Ein physikalisches Miniprojekt der 9. Klassen
Die Schüler aller naturwissenschaftlich-technologischen neunten Klassen des Werner-Heisenberg-Gymnasiums kommen in den Genuss, einen eigenen Elektromotor selbst zusammen zu bauen. Den Anfang machte von November bis Dezember 2013 unsere 9B. Nachdem man sich im gemeinsamen Klassenunterricht mit den theoretischen Grundlagen vertraut gemacht hatte, erwies sich nun in der Physik-Übung handwerkliches Geschick beim Entwirren der Drähte und beim Wickeln der Spulen als Vorteil. Getrennt nach Jungen und Mädchen wiesen erfahrenere Schüler/innen mit entsprechendem Knowhow die Neulinge in den Umgang mit dem Lötkolben ein, wobei sich immer wieder neue Formen der Zusammenarbeit ergaben.
Das Miniprojekt umfasste insgesamt vier Unterrichtseinheiten angefangen bei den Vorbereitungen über den Zusammenbau bis hin zur Endmontage der Bausätze. Zum Abschluss wurden die Motoren ausgiebig getestet, wobei einige Jugendliche ganz besondere Talente im fein-Tuning und im Auffrisieren ihrer Modelle entwickelten.
Als Physiklehrer freue ich mich ganz besonders über die Begeisterung und das Engagement, aber auch die Präzision und die Liebe zum Detail, mit der meine Klasse sich dieser besonderen Lerneinheit widmete.
Oft genug sind es gerade die haptischen Erfahrungen der Jugendlichen, die einer nur scheinbar effizienten „Kreidephysik“ zum Opfer fallen, in unserem Fall nicht zuletzt den diversen Bauverzögerungen am neuen Schulhaus geschuldet. Die zumindest teilweise Benutzbarkeit der Physikräume seit Allerheiligen zusammen mit einer gehörigen Portion Improvisationsgeschick ermöglichte schließlich unseren Einstieg in die Praxis.
So wickelten und löteten die Neuntklässler zwar unter nicht ganz optimalen Bedingungen aber mit umso größerer Begeisterung, und es gelang dem Großteil der Klasse, mit den eigenen Händen Lorentzkräfte im Magnetfeld zu „er-fassen“ und das Zusammenspiel von Stator, Kommutator und Rotor im wahrsten Sinne des Wortes zu „be-greifen“.
Die Schülerinnen und Schüler der 9B zogen eine durchaus positive Bilanz: Viele fertige Motoren absolvierten erfolgreich den Probelauf, Einzelexemplare erreichten bei nur wenigen Volt Betriebsspannung erstaunlich hohe Drehzahlen. Wir hatten das Elektromotorische Prinzip am realen Modell gemeinsam zum Leben erweckt – und obendrein Spaß daran gehabt.
Nachtrag: Besonders erfreulich war die überwiegend erfolgreiche Bearbeitung der Aufgabenstellungen zum Elektromotor in der darauffolgenden Schulaufgabe.
Michael Kornherr, Physiklehrer am WHG
C/2012 S1 besucht uns !
Seine Herkunft ist ungewiss, sein Schicksal ebenso. Der erst 2012 entdeckte Komet ISON stattet dem Sonnensystem einen Besuch ab. Ob der schmutzige Schneeball dem Schicksal allen erwärmten Eises entgegen geht, oder ob er nach Passieren des Perihels noch sichtbar bleibt, womöglich bis zur Helligkeit der Venus, steht derzeit noch in den Sternen. Gewiss ist allein, dass ein führendes Astronomiejournal einen nicht nur für Altypsianer tauglichen Bastelbogen anbietet, der die Bahnkurve des Kometen veranschaulicht. Besuchen Sie die Seite des Anbieters. MZ